Yaak Karsunke, geboren am 4.6.1934 in Berlin. Abitur 1953, anschließend drei Semester Jura-Studium. 1955 bis 1957 Ausbildung als Schauspieler an der Max-Reinhardt-Schule. Es folgten sieben Jahre als Hilfs- und Gelegenheitsarbeiter (vgl. den autobiografischen Bericht „Trennen Sie sich von diesen Leuten“ in: Kursbuch 51). Ab 1962 erste Gedichte und Kritiken für „Theater heute“. 1964 Umzug nach München, freier Mitarbeiter beim „Kulturspiegel“ des Bayerischen Rundfunks. Beginn der schriftstellerischen Arbeit. 1965 Mitbegründer der Zeitschrift „kürbiskern“, Chefredakteur und Mitherausgeber bis 1968, als er zusammen mit Christian Geissler wegen politischer Differenzen die Redaktion verließ. Engagement in der außerparlamentarischen Opposition; 1968 Sprecher der „Kampagne für Demokratie und Abrüstung“ in München. Kontakt zu Rainer Werner Fassbinder, in dessen ersten Spielfilmen „Liebe ist kälter als der Tod“ und „Götter der Pest“ er auftrat und dem er für „Katzelmacher“ das Motto lieferte. Kurze Zeit in Frankfurt, dann wieder in Berlin. 1976 bis 1979 Fachberater für „Drehbuch und Dramaturgie“ an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. 1980 holt Fassbinder, der bei der Großproduktion „Berlin Alexanderplatz“ zahlreiche Weggefährten versammelt, Karsunke noch einmal vor die Kamera. 1981 bis 1986 und 1990 bis 1999 Gastprofessur an der Hochschule der Künste Berlin, Studiengang „Szenisches Schreiben“. 1985 bis 1988 Mitglied des Rundfunkrats des Sender ...